Nachdem Mitte der 80er Jahre auf den Kanarischen Inseln der Perro de Presa Canario (der heutige Dogo Canario) wieder stärker in das Bewusstsein der Menschen auf den Kanaren rückte, man also wieder konsequent an die Züchtung dieser einheimischen Hunderasse ging, kamen die ersten Hunde auch ins Ausland.
Vor allem der amerikanische Tierarzt und Autor etlicher Bücher zum Thema “Kampfhunde”, Dr. Carl Seminic, machte die starken Hunde der Kanaren in den USA bekannt. Als wir 1991/92 begannen uns um diese Rasse zu bemühen, war es ein harter Anfang. Mitte der 90er Jahre war es für Deutsche schwer auf den Kanaren zu einem guten Hund zu kommen. Etliche Vorfälle hatten die Menschen dort mistrauisch gegenüber Deutschen gemacht. Viele Jahre, mit vielen Besuchen bei den Züchtern auf den Kanaren, hat es gedauert um Vertrauen und eine gute Zusammenarbeit aufzubauen.
Seit je her pflegen wir aber gute Kontakte zu Züchtern anderer Länder, auch in die USA. So kam einer unserer besten Rüden, der Zuchtgeschichte in Deutschland und darüber hinaus schrieb, aus den Vereinigten Staaten.
Unser Atlas war ein besonderer Glücksfall für unsere Zucht und hat seine Gene auf beeindruckende Art weiter gegeben. Sie werden auch heute noch viele Top-Hunde in Deutschland und darüber hinaus finden, die auf seinem Erbgut aufbauen.
Eine solch besondere Hündin war auch unsere Happy.
Beim Perro de Presa Canario (also bis zur FCI-Anerkennung 2001/02 war ein großer Anteil der Fellfarbe weiß nicht unüblich oder aus dem Standard. Happy hatte viel weiß, was aber bei ihren Welpen nicht so durchschlug.
Aber Happy hatte noch mehr, viel mehr zu vererben. Ihr Wesen, der Charakter, aber auch die robuste Gesundheit gepaart mit diesem ursprünglichen Verhalten, machten sie und ihre Nachkommen zu besonderen Vertretern ihrer Rasse.
Mit vielen Welpenkäufern aus Happy-Würfen verbindet uns noch heute eine Beziehung, zum Teil auch wirkliche Freundschaften. Die Begeisterung über den erworbenen Hund, hat zu einer engen Beziehung geführt. Dies ist natürlich für einen Züchter schön und unglaublich befriedigend. Nicht nur zufriedene Kunden, sondern darüber hinaus im ständigen Kontakt zu diesen und vor allem auch, zu unseren “Kindern”, den bei uns geborenen Welpen bis ins hohe Alter.
Es gibt heute noch Wochenenden, da haben wir 4-5 Happy-Nachwuchshunde, von unterschiedlichen Vätern, im Alter von 5 - 10 Jahren, mit ihren Besitzern zu Besuch und dann sitzen wir zusammen und reden begeistert von den berühmten Hunden aus der Atlas-Linie, unserer einmaligen Happy, sehen dabei den alten Presa-Schlag - wie er sich in dem Nachwuchs von Happy zeigt - vergnügt und beeindruckend mit unseren heutigen Dogo Canarios spielen. (Als Webmaster, der diese Zeilen einträgt, kann ich dies voll und ganz bestätigen. Denn auch ich bin zur Familie Egler in diese Runden auf der Terrasse in Wachow durch eine Happy Tochter gekommen. So wurde aus einem Hundekauf eine Freundschaft, bis hin zur “Mitarbeit” in Form des Internetauftritts. Aus Überzeugung, denn der “Qualitätsbeweis von den Pretorianern” begleitet unsere Familie nunmehr 8 glückliche Jahre und ist ein wundervoller Hund.)
Warum wir Ihnen das alles hier erzählen?
Eine besondere Hündin, Lucy, möchten wir Ihnen hier, mit ihrem letzten Wurf vorstellen. Sie hat uns auch schon phantastischen Nachwuchs geschenkt, sie hat es verdient das man ihr ein paar Zeilen widmet.
Lucys Mutter, Goergina, ist eben aus jener Zeit und diesen Linien. Goerginas Vater ist jener Atlas und die Mutter war Happy.
Lucy stellt so eine Art Bindglied zwischen Perro de Presa Canario und Dogo Canario dar. Ist die mütterliche Seite vom alten Schlag, so haben wir als Lucys Vater unseren Tirso ausgewählt. Also eigentlich ist unser Tirso als „Erik de Atlantida Can“ geboren, aber der Rufname ist Tirso, nach seinem Bruder. Seine Eltern sind die Multi- Champions Conan de Atlantida Can und Sabinalta de Chifira. Conan kennen viele, von dem wohl in Deutschland bekanntesten Dogo Canario-Foto. hier links
(Leider wird dies Bild von vielen Anbietern widerrechtlich verwendet, die Rechte der Eigentümer verletzt.)
Dies alles macht Lucy für unsere Familie zu einer wirklich besonderen Hündin. Die uns auch schon prachtvollen Nachwuchs schenkte.
Aber dies ist der letzte Wurf von Lucy, sie wird aus der Zucht genommen und wir werden nun mit ihr zusammen sehen und prüfen, wie sich unsere Zucht entwickelt. Wir nehmen Lucy nicht wegen eines gesundheitlichen Problems aus der Zucht, oder weil es andere Schwierigkeiten gäbe. Wir haben uns dazu entschlossen, weil Lucy mit ihrem hohen Weißanteil nicht dem Standard entspricht.
Seit wenigen Wochen haben wir den Standard nun auch in Deutsch vorliegen und die erneute Überprüfung des Standards bei der FCI ist abgeschlossen. Als deutscher Vertreter des Dogo Canario haben wir intensiv an dieser deutschen Version mitgearbeitet. Es war uns wichtig, dass nun nach vielen Jahren endlich auch in Deutsch der Standard vorliegt. Zusammen mit dem Mutterverein, dem Club Espanol del Dogo Canario, haben wir das bewirken können.
Also für den letzten Wurf dieser einmaligen Hündin sollte es auch eine besondere Verpaarung werden. So haben wir lange über den möglichen Vater nachgedacht!
Als Vater haben wir dann Bernhard,
oder „El Diabolo de Lucia Bernardo“
wie er mit vollem Namen heißt, ausgewählt.
Er ist der erste deutsche VDH Dogo Canario Champion und war auf der FCI-Welthundeausstellung der beste nicht kupierte Rüde.
Werfen Sie doch mal einen Blick auf:
Sehen Sie sich das Ergebnis an, Sie werden ebenso begeistert sein wie wir,
eventuell ist ja ein Welpe für Sie dabei:
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Und hier noch mal ein paar von den ersten Bildern:
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