Die Rasse Cane Corso ist eine sehr alte, und zudem sehr ursprünglich erhaltene, Molosser-Art. Was die Geschichte angeht, so ist auch beim Cane Corso vieles im unklaren. Unterschiedliche Ansichten treffen aufeinander.
Fest steht wohl, dass es Funde und Aufzeichnungen über Zucht und Einsatz der CC im Jahre 1.137 bei Rom gibt. Weiter zurückreichende Verbindungen bis zu dem „Canis Pugnacis“ (dem Vorfahren von CC und den schweren Molossern) sind relativ sicher und lassen also Schlüsse auf eine Geschichte bis zum 2. Jahrhundert vor Christus zu.
Seine Aufgaben waren die Jagd auf wilde Tiere, Schutz von Mensch und seinem Besitz (auch den Nutztieren der Besitzer) und Kriegsbegleiter und Helfer auf .
Aber man darf sich damalige Zucht nicht wie heute vorstellen. Es waren über die Jahrhunderte hinweg, harte Zeiten. Die Entscheidung ein Tier zu halten, welches keinen direkten Nutzen – also Milch, Eier, Fleisch, Federn, Leder – erbrachte, hing von den Fähigkeiten und Treue des Hundes ab. Darum war die Entscheidung für einen Hund eine rein ökonomische Frage, die der Hund mit seinen Leistungen und seiner Bereitschaft dem Menschen ein treuer Helfer und Begleiter zu sein, für sich positiv erbringen musste.
Denn für Luxus und Überflüssiges war kein Platz. So entstand in einer strengen Selektion ein außerordentlicher Hund mit tollen Eigenschaften, von denen man sich noch heute zum Grossteil überzeugen kann.
Aber wie fast alle Arbeitsrassen wurde auch der CC von der modernen Welt eingeholt. Massennutztierhaltung - statt halbwilder Herden, drastische Reduktion der wilden Tiere, Schusswaffen und die dadurch veränderte Jagd, ließen die Zahl der CC – besonders nach dem II. Weltkrieg stark sinken.
Erst Mitte der 70er Jahre begann der Kampf um das Überleben der Rasse. Leider ist in Italien die HD-Kontrolle noch nicht so ausgebaut wie bei uns. Dazu kommt – wie in fast allen südlichen Ländern – ein gewisser nationaler Stolz, der es Ausländern schwer macht, an gute Tiere zu kommen.
Anfang der 90er Jahre gingen die ersten CC ins Ausland. Neben den USA und den ehemaligen Ostblockländern war ich der erste der sich dieser Rasse in Deutschland annahm. Ein harter Weg mit vielen Enttäuschungen lag vor unserer Zucht. Aber auch in den Wirrungen im italienischen Verein SACC (Societa Amatori Cane Corso) und Änderungen um die FCI Anerkennung 1996 konnten wir unsere Zucht beständig erweitern und vor allem verbessern. 1999 wurde in Italien, dem SACC die offizielle Grundlage für die Zuständigkeit der Rasse entzogen, weitere Änderungen waren die Folge. Heute ist eine erhebliche Bandbreite innerhalb der Rasse zu sehen. Dies ist bedauerlich, da etliches davon nicht nur unter gesundheitlichen Aspekten kritisch gesehen werden muss.
Wir versuchen in diesem Wirren, unsere Erfahrung vor hektische Veränderung zu setzen. Unsere Hunde sind ursprüngliche Cane Corso, mit einer Gesundheit auf die wir stolz sind. Gerade bei vielen Ausstellungstieren und mit Preisen geehrten Hunden ist der HD-Grad erschreckend. Unsere Tiere sind HD-frei, die schlechteste Auswertung ist ein Hund mit ein Übergang zur B-Hüfte.
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